Nach sporadischen und zaghaften Versuchen im Jahre 1976 mit meiner ersten Kamera, der Voigtländer Vitoret 110, wenig später dann mit einer vom Onkel überlassenen Kodak Retina IIc bagann das Abenteuer der Eisenbahnfotografie. Ernsthaft losgelegt habe ich damit im Jahre 1984 mit der Spiegelreflexkamera NIKON FE und einigen Nikkoren. Der folgten ab September 1987 die Mittelformat-Kameras MAMIYA 645 1000s, MAMIYA 645 SUPER und schließlich die MAMIYA 645 PRO mit einigen Festbrennweiten von 55–300mm (Das entspricht 35–186mm im Kleinbildformat). In diesen Kameras drehte sich nahezu ausschließlich der FUJI PROVIA RDP der I., II. und III. Generation. Für mein Empfinden damals der beste Diafilm am Markt. Ganz selten wechslte ich die Filmkassette, in der dann bei weniger gutem Wetter ein Schwarzweiß-Film (AGFA APX) zum Einsatz kam.
Nach langem Zögern und anfänglicher Ablehnung machte ich im April 2003 mit einer CANON G3 meine ersten Erfahrungen mit der Digitalfotografie. An Stelle meiner Ablehnung trat ein interessiertes Erstaunen, was mit dieser Technik alles möglich ist. Teilweise fotografierte ich parallel, die analoge und die digitale Technik auf dem Stativ. Im März 2004 löste die nagelneu erschienene NIKON D70 die G3 ab. Im September 2004 verdrängte die D70 endgültig die MAMIYA PRO und dieser Schritt war bei mir das Ende der analogen Fotografie. Im Oktober 2004 legte ich mir dann die schnelle und robuste CANON EOS 1D Mark II zu, die mühelos vom kompletten Verkauf aller Mittelformatkameras und -objektive sowie der non-autofokus NIKON-Ausrüstung finanziert werden konnte. Seit Anfang Juli 2006 ergänzt die CANON-Ausrüstung das damals 16,7 Millionen Pixel mächtige Spitzenmodell EOS 1Ds Mark II. Schließlich verkaufte ich konsequenterweise die NIKON D70 und die 1D Mark II.
Die unschlagbaren Vorteile der Digitalfotografie (Diaprojektion ausgenommen) erschließen meine unrealisierbar geglaubten Vorstellungen und Wünsche aus den Anfängen meiner Fotografie vor 30 Jahren, was ich schlicht und einfach genial finde. Man darf auf die zukünftige Entwicklung im DSLR-Markt gespannt sein.
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Hersteller: Bezeichnung: Kameratyp: Neupreis (UVP):
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Objektive:
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Filmformat/ Sensordaten: Auflösung:
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Zeitraum: |
Bemerkungen: |
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Voigtländer Vitoret 110 Pocketkamera DM 99,— (~€ 50) |
Lanthar 1:5,6/24mm (eingebaut) |
110er Kasette (13 x 17) mm² (~1,5 Megapixel) |
05/1977 bis 04/1978 |
Der Stolz über die erste eigene Kamera verflog ziemlich schnell: Die Bildergebnisse waren per se von grobem Korn gezeichnet. Das fehlende bzw. nicht mögliche Teleobjektiv kompensierte ich durch Beschnitt der Bilder um das Motiv. Die selbst gestalteten "Briefmarken" waren unbefriedigend... |
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Kodak Retina IIc Kleinbildkamera DM ???,— (~€ ???) |
Schneider-Kreuznach Xenon 1:2,8/50mm |
135er Patrone (24 x 36) mm² (~6 Megapixel) |
07/1978 bis 05/1980 |
Die von meinem lieben Patenonkel Peter überlassene Retina II c eröffnete ganz neue Möglichkeiten: Zum ersten Mal konnte ich bewusst in die Blenden- und Zeitsteuerung eingreifen und mit dem Kleinbildfilm-Format war die Qualität der Aufnahmen unvergleichlich besser. Jetzt hatte ich nur noch die Schwierigkeit, durch den winzigen Sucher die Züge scharf zu stellen und den richtigen Ausschnitt (Parallaxe!) zu wählen. |
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Nikon FE FE2 FM2 F3 F90X Kleinbildkamera DM ???,— (~€ ???) |
AIS NIKKOR 20mm 1:2.8 AI NIKKOR 28mm 1:2.8 AIS Zoom-NIKKOR 35~105mm 1:3.5~4.5 AIS NIKKOR 50mm 1:1.4 AIS Zoom-NIKKOR 80~200mm 1:4 AIS NIKKOR 85mm 1:2 AIS Micro-NIKKOR 105mm 1:2.8 AIS NIKKOR 135mm 1:2.8 AIS NIKKOR 180mm 1:2.8 ED AI NIKKOR 200mm 1:4 AI Reflex-NIKKOR 500mm 1:8 |
135er Patrone (24 x 36) mm² (~6 Megapixel) |
05/1980 bis 03/1988 |
Was für ein herrlich helles, großes Sucherbild! Und endlich Wechselobjektive. Mit diversen Tele- und Weitwinkelobjektiven Aufnahmen gestalten zu können war ein tolles Gefühl. Die FE vermittelte eine große gestalterische Freiheit und begleitete mich fortan auf vielen hundert Touren an den Schienensträngen. Die Anschaffung weiterer Objektive wurden durch den Lohn mehrerer Ferienjobs erreicht. Später kam die Nikon-Nachfolgerin FE2 hinzu, die öfter mit Schwarzweißfilmen (Ilford Pan F, FP-4) bestückt war. Parallel mit Kameraschiene auf dem Stativ montiert entstanden Aufnahmen, die nach dem selbst entwickelten Film im Schwarzweißlabor der Schule (später auch in dem zu Hause) vergrößert wurden … |
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Mamiya M 645 1000s M 645 SUPER M 645 PRO Mittelformatkamera DM ?.???,— (~€ ?.???) |
Sekor C 55mm 1:2.8 N (~34mm KB) Sekor C 80mm 1:1.9 N (~50mm KB) Sekor C 80mm 1:2.8 N Sekor MACRO C 80mm 1:4 N Sekor C 110mm 1:2.8 N (~69mm KB) Sekor C 150mm 1:3.5 N (~95mm KB) Sekor C 210mm 1:4 N (~129mm KB) Sekor C 300mm 1:5.6 (~186mm KB) |
120er Rollfilm (60 x 45) mm² (~16,1 Megapixel) |
09/1987 bis 09/2004 |
Das satte Klacken dieser Mittelformatkameras war es nicht, mehr leiteten deren Schwere, die ehrfürchtige Diagröße und die höheren Kosten zu einer sorgfältigeren Bildgestaltung an. Dabei half die Positionierung der Kamera mittels Stativ und Kugelneiger. Zuweilen gelang auch kein Bild. Die möglichen Fehlerquellen dafür waren reichlich vorhanden (Schieber der Bildkassette zu entnehmen vergessen, Auslösesperre noch Rot, Verschluss nicht gespannt...). Auf die massiven Probleme bei Kameraexperimenten mit einer Pentacon Six (ungleichmäßig ablaufender Verschluss, infolge dessen Bildüberlappungen) oder Exakta 66 (Planlage) will ich nicht eingehen. |
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Canon PowerShot G3 Prosumer-Kamera € 699,— (~DM 1.367) |
1:2,0-3,0/7,2-28,8mm (eingebaut) |
1/1,8"-CCD-Sensor (7,18 x 5,32) mm² 4,0 Megapixel |
seit 04/2003 |
Die erste eigene Digitalkamera ließ mich im einjährigen, praktizierten "Parallelbetrieb" die gewichtigen Vorzüge der digitalen Fotografie erfahren: Unmittelbar verfügbare Bilder, sofort sichtbare Bilder, Aufnahmedaten bereits in den Exif-Daten integriert, die Möglichkeit, diese Bilddaten in einer Basisqualität per se ohne störendes Korn (!) weiter verarbeiten zu können. |
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Nikon D70 DSLR-Kamera € 1.099,— (~DM 2.149) |
AF-S DX Zoom-NIKKOR 18-70mm 1:3.5~4.5G ED
AF NIKKOR 35mm 1:2D AF NIKKOR 50 mm 1:1,4D AF Micro-NIKKOR 60mm 1:2,8 |
APS-C CCD-Sensor (23,7 x 15,6) mm² Cropfaktor 1,5 6,1 Megapixel |
04/2004 bis 10/2004 |
Mit der nagelneuen D70 war am 18. März 2004 für mich der Tag, an dem ich nach einer einjährigen Probezeit ernsthaft in die digitale Fotografie eingestiegen bin. Die Erfahrung, dass die Bilder mit der JPEG-Engine der D70 wenig gut, mit dem Konverter Capture One LE dafür um so besser werden, ist Dank stets im RAW-Modus aufgenommenen Bilder kein Problem und eine geniale Erfahrung. |
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Canon 1D Mark II DSLR-Kamera € 4.599,— (~DM 8.995) |
EF 24-70mm 1:2.8L II USM EF 70-200mm 1:4.0L USM EF 100mm 1:2.8 Macro USM EF 135mm 1:2.0L USM EF 100-400mm 1:4.5-5.6L IS USM |
APS-H CMOS-Sensor (28,7 x 19,1) mm² Cropfaktor 1,3 8,2 Megapixel |
1DMkII: 10/2004 bis 06/2006 |
Die Canon EOS-1D Mark II bedeutete einen radikalen Bruch mit zwei Jahrzehnten Nikon-Verbundenheit. Die astreine Bildqualität des CMOS-Sensors in Kombination mit dem Bildkonverter RAWShooter premium gab den konsequenten Ausschlag dazu. Die 8B/s sind bis heute (2020) für mich unerreicht. An den Crop-Faktor von 1,3 mochte ich mich allerdings nie wirklich gewöhnen. |
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1Ds Mark II DSLR-Kamera € 7.999,— (~DM 15.664) |
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Vollformat CMOS-Sensor (36 x 24) mm² 16,7 Megapixel |
1DsMkII: seit 06/2006 |
Neben den bereits erwähnten Vorteilen der digitalen Fotografie ist die Bildqualität bei mittlerweile 4992 Pixeln Bildbreite der 1DsMkII beeindruckend und es ist klasse, mit diesem soliden, zuverlässigen Handwerkszeug arbeiten zu können. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Wenig Freude macht der 2-Zoll-LCD-Monitor mit 230.000 Bildpunkten in der Größe einer Briefmarke, das hatten wir doch schon einmal … |
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5D Mark II DSLR-Kamera € 2.399,— (~DM 4.690) |
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Vollformat CMOS-Sensor (36 x 24) mm² 21,1 Megapixel |
5DMkII: 07/2012 bis 06/2013 |
Nach kurzer, aber reiflicher Überlegung legte ich mir im Juli 2012 noch die 5D Mark II zu. Ein wesentlich verbessertes Rauschverhalten, höhere ISO-Werte, ein größeres Display und Fokuseinstellung für 20 Objektive waren an der Zeit … |
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5D Mark III DSLR-Kamera € 3.299,— (~DM 6.452) |
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Vollformat CMOS-Sensor (36 x 24) mm² 22,3 Megapixel |
5DMkIII: 05/2013 bis 12/2016 |
Nach dem Preisverfall und einer Cash-Back für die 5D Mark III, deren signifikant verbessertem Autofokus und der wesentlich schnelleren Bildfolge von 6B/s (für einen, der gerne mal Züge anders zusammenstellt …) war der Verkauf der bewährten 5D Mark II und der Kauf der 5D Mark III eine überzeugende Sache! |
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5D Mark IV DSLR-Kamera € 4.065,— (~DM 7.960) |
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Vollformat CMOS-Sensor (36 x 24) mm² 30,1 Megapixel |
5DMkIV: seit 12/2016 |
Unverschämt teuer war die nachfolgende Canon 5D4: €4.065,-- wollte Canon bei deren Einführung haben – ohne mich! Als AC Foto zu Weihnachten 2016 allerdings ein unverschämt gutes und reelles Angebot machte, war ich froh, die Kamera besseren Gewissens kaufen zu können. Denn die hatte endlich(!!!) einen Sensor verbaut, der es – wie schon lange Zeit bei Nikon bzw. Sensoren von SONY möglich war – die Tiefen ohne großes Rauschen hochzuziehen. Und die 7B/s waren auch nicht zu verachten! |
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5R DSLM-Kamera € 4.499,— (~DM 8.799) |
RF 28mm f/2.8 STM EF 28mm f/2.8 IS USM
EF 35mm f/2 IS USM
Sigma 50mm F1.4 DG HSM A
Sigma 70mm F2,8 DG MACRO RF 70-200mm f/4L IS USM
EF 70-200mm 1:4.0L IS USM
EF 100mm 1:2.8 Macro USM
EF 135mm 1:2.0L USM
EF 100-400mm 1:4.5-5.6L IS USM |
Vollformat CMOS-Sensor (36 x 24) mm² 45,0 Megapixel |
5R: seit 11/2022 |
Länger hatte ich gezögert, eine spiegellose Kamera anzuschaffen. Der Sucher, nicht wirklich überzeugend und kein Vergleich zur Spiegelreflex-Kamera! Doch sechs Jahre ohne BackUp-Body und den definitiven Trend zu spiegellosen Systemen ließ mich für eine gebrauchte CANON EOS 5R empfänglich werden. Das Fazit: Sagenhaft! So eine durchgehende Schärfe mit SIGMA und alten EF-Objektiven, unglaublich! Und: An den Sucher kann man sich gewöhnen ... |